Präsentation


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...das Ausbildungsprojekt (unser Lehrlingsprojekt)
Die Schülerinnen und Schüler der Städtischen
Meisterschule für das Vergolderhandwerk präsentierten in München St.
Bonifaz im Mai 2011 ihre Arbeit an der rekonstruierten "Füssener Orgel".
An der Orgel spielte Herr Prof. Karl Maureen aus München
Das Instrument steht nun auch ->
im Verleih zur Verfügung
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Auszug aus
dem Katalog
EXEMPLA2009
Tasten-
Instrumente
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Der Orgelbauer
Josef Maier, Hergensweiler im Allgäu
Orgeln stehen in Dorfkirchen wie auch in den großen Konzertsälen dieser Welt. Sie gehören zu den
ältesten heute noch gespielten Instrumenten und zu den größten. Eigentlich handelt es sich bei
einer Orgel um ein mechanisches, für den Wind gebautes Labyrinth aus hölzernen und metallenen Röhren,
das ähnlich einer um Gebläse und Spieltisch erweiterten Panflöte funktioniert. Die älteste
bekannte Orgel ist die "Hydraulis" aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.
Jede Orgel ist eine Einzelanfertigung, jede Pfeife, aus Holz oder aus Metall, ist ein Ton, das Register ein komplettes
Instrument. Die Länge der Pfeife bestimmt dabei die Tonhöhe, die Klangfarbe ist abhängig vom Material,
dem Querschnitt, der Labienbreite (Kantenbreite, gegen die durch einen schmalen Spalt die Luft geblasen wird) und
der Höhe des Aufschnitts. Für Metallpfeifen wird das Blech, eine Mischung aus Zinn und Blei, in lange
Bahnen gegossen, zugeschnitten, poliert und dann in seine Form gebracht.
Josef Maier aus Hergensweiler im Allgäu übt seit 25 Jahren mit Leidenschaft und Engagement den Beruf des
Orgelbauers aus. Er versteht sich als Architekt und Bauunternehmer, als Restaurator und Möbelbauer, aber auch
als Toningenieur.
 
 
In der ehemaligen Spitalkirche in Füssen im Allgäu hat sich ein originales Orgelpositiv aus dem Jahr 1734
erhalten. Das Instrument wird dem Orgelbauer Andreas Jäger zugeschrieben. Das kleine Orgelwerk war bis 1770 in
der Friedhofskirche aufgestellt und wurde nach dem Neubau der Rokoko-Orgel in die Spitalkirche umgesetzt. Das Instrument
wird im Stehen gespielt.
Durch eine Initiative des Orgelbaubetriebs Josef Maier aus Hergensweiler entstand in Zusammenarbeit mit der
Berufsfachschule für Holzschnitzerei und der Schreinerei des Landkreises Berchtesgadener Land dieses Lehrlingsprojekt.
Der Grundgedanke war, den Lehrlingen der beteiligten Betriebe und den Schülern der Berufsfachschule einen Blick auf
andere Ausbildungsformen und traditionelle Handwerkstechniken zu ermöglichen.
Das Orgelwerk entsteht in den kommenden Jahren in der Orgelbauwerkstatt von Josef Maier. Gesellenprüfungsarbeiten
werden den Großteil der Orgelwerkteile ausmachen.
Das Gehäuse wurde an der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei in Berchtesgaden in der
Schreinerklasse von Rochus Sebold gebaut. Die Schleierbretter erarbeiteten die Schüler der Schnitzerklasse von Fritz
Schelle. Fachübergreifend haben an diesem Projekt die Schlosserei Hasenknopf in Berchtesgaden, der Kirchenmaler und
Restaurator Gebhard Eyerschmalz in Reicholzried und der Orgelbauer Gunnar Schmid aus Kaufbeuren (Zinngießerei und
Metallpfeifen) mitgearbeitet.
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